Il viaggio alle miniere del zolfo

Trabia-Tallarita: 

Die Schwefelmine von Riesi und Sommatino war bis 1976 der größte und wichtigste Arbeitgeber in dieser Region. 

In guten Zeiten arbeiteten dort 3000 Arbeiter. Es war eine äußerst gefährliche und kräftezehrende Arbeit: Kinderarbeit bis in die 60er Jahre, enge Stollen, unerträglich heiße Temperaturen, schwere Schlagbohrer, die ständige Gefahr von Unfällen. Es gibt Fotos von Grubenarbeitern, deren Körper vollkommen von der Arbeit deformiert sind. Auch die ehemaligen Kinderarbeiter, genannt "carusi", deren Aufgabe es war, Felsbrocken in Körben zu tragen, hatten im Alter gravierende Rückschäden.

Gearbeitet wurde unter der Erde aufgrund der Hitze meist nackt - Schutz am Arbeitsplatz gab es in den zunächst von Adligen oder privaten Unternehmern geführten Minen nicht. So starben bei einem der schlimmsten Grubenunglücke im Jahr 1957, ausgelöst durch eine Gasexplosion, zahlreiche Minenarbeiter.
Neben wenigen Verbesserungen in der Vergangenheit, wie z.B. moderne Belüftungssysteme in den Stollen, änderte sich nichts. Die Armut der lokalen Bevölkerung wurde stets ausgenutzt, während die Grubenbesitzer die maximalen Gewinne des Schwefels für sich beanspruchten und sich daran bereicherten. 

Erst ab den 60er Jahren wurde der Arbeitsschutz und die Arbeitsbedingungen verbessert. 
Doch in dieser Zeit wurde es für die sizilianischen Betriebe aufgrund der billigeren Konkurrenz aus den USA immer schwieriger, wettbewerbsfähig zu bleiben. So schloss Trabia-Tallarita im Jahr 1976 endgültig.
Heute erinnert ein Museum an diese Zeit und die Ruinen können immer noch besichtigt werden. Hier einige Eindrücke:





Kommentare